Dienstag, 26. Mai 2015

wegmarken.talk mit Dagmar Bojdunyk-Rack

Interview, Text und Video: Theresa Wakonig und Sandra Reischl


Dagmar Bojdunyk-Rack ist die Geschäftsführerin vom Verein Rainbows. Sie hat in ihrem stürmischen Beruf Erfüllung gefunden und teilt ihre Gedanken mit uns.

Mit einem strahlenden Lächeln begrüßt sie uns um acht Uhr Früh zum Interview. „Baut ruhig einmal die Kamera auf, und meldet euch, wenn ihr fertig seid. Ein Glas Wasser?“ Die Stimmung in der Regenbogen-Wohnung ist heimelig. Nach dem Eingang ist links ein Regal mit Hauspatschen, die Räume sind farbenfroh und mit Bildern verziert. Man fühlt sich hier wohl.

Wir interviewen Dagmar Bojdunyk Rack in der gemütlichen Sitzecke im Regenbogenzimmer. Warum wirkt sie so zufrieden? Was macht sie so entspannt in einer Arbeit mit Kindern, die jede Woche mit Wut, Trauer oder Depression zum Verein kommen?



Dagmar Bojdunyk-Rack wurde am 22. Mai 1964 in Bad Ischl geboren, wo sie auch aufgewachsen ist. In ihrer Kindheit hat sie sehr viel Zeit mit den Nachbarskindern in der Natur verbracht. Das war – aus heutiger Sicht – eine sehr unbeschwerte Zeit mit sehr vielen Freiheiten. Als Kind war ihr Berufswunsch Lehrerin - und das hat sie in der ersten Station ihres Berufslebens auch umgesetzt.

Nachdem Dagmar Bojdunyk-Rack in Bad Ischl Volksschule und Gymnasium besucht hat, kam sie nach Graz zum Studieren. Zuerst machte sie das Lehramt für Volksschule und Sonderschule, dann hat sie eine Zeit lang als Lehrerin gearbeitet. Danach begann sie noch das Studium für Pädagogik und Fächerkombination. Auch Zusatzausbildungen wie Personal- und Organisationsentwicklung und die Unternehmerakademie sind Teile ihres Lebensweges.

Seit September 1999 ist Dagmar Bojdunyk-Rack Geschäftsführerin beim Verein Rainbows. Rainbows unterstützt Kinder und Jugendliche nach Trennung oder Scheidung der Eltern oder dem Tod naher Bezugspersonen. Die Motivation dafür liegt praktisch auf der Straße, wie Frau Mag. Bojdunyk-Rack im Video erzählt. Wir fragen sie, wie es ihr mit dieser Arbeit geht, wie sie zu diesem Beruf gekommen ist und was sie jungen Menschen für die Berufswahl raten würde.



Theresa Wakonig und Sandra Reischl nähren sich in diesem Beitrag dem gesellschaftlich relevanten Thema Scheidung und den Konsequenzen, die nicht selten von den Kindern getragen werden. Wakonig über die Interviewpartnerin: "Ein Detail aus ihrem Leben, das mich fasziniert, ist, dass sie selbst eine glückliche und unbeschwerte Kindheit hatte. Mit dem Wunsch, Lehrerin zu werden, lagen ihr Kinder immer schon sehr am Herzen. Sie hat Erfüllung in einem Beruf gefunden, in dem sie Kindern zur Seite steht."