Dienstag, 15. Mai 2012

Dem Glück auf der Spur


Harvard präsentiert eine Studie zum Mitmachen

Forscher der Universität Harvard beschäftigen sich im Rahmen einer aktuellen Studie mit einer der fundamentalsten Fragen des menschlichen Lebens: Was macht uns eigentlich glücklich? Und: Wie können wir unser Glücksempfinden beeinflussen? Den Weg zu Forschungsergebnissen bereitet dabei die moderne Kommunikationstechnologie und mitmachen kann jeder und jede – sofern man im Besitz eines iPhones ist. Nach einer Registrierung auf  http://www.trackyourhappiness.org/ werden die Studienteilnehmer regelmäßig per SMS befragt was sie gerade tun, wie sie sich dabei fühlen und was sie dabei denken. Nach den ersten 50 Antworten bekommt man eine persönliche Glücksanalyse zugesendet.

Erste Resultate der Studie stehen schon fest – und sie fallen eher überraschend aus. Ging man bisher davon aus, dass als besonders angenehm empfundene Tätigkeiten per se glücklich machen, muss dies nun relativiert werden. Laut den Studienautoren sind solche Menschen besonders unglücklich, die sich dem, was sie gerade tun, nicht mit voller Aufmerksamkeit widmen und ihre Gedanken schweifen lassen. Nicht die unangenehme Arbeit macht also unglücklich, sondern die fehlende Konzentration darauf. 

In der Hitparade der glücklich machenden Beschäftigungen rangieren alte Bekannte ganz oben: Sex, Sport treiben, Gespräche führen, Musik hören, spazieren gehen, essen, beten oder meditieren, einkaufen, Beschäftigung mit Kindern und lesen. Doch selbst die Schlusslichter des Glücks, nämlich zur Arbeit fahren und Arbeiten, werden immens aufgewertet, wenn sich die Befragten mit voller Konzentration ihren Aufgaben widmen. Demnach macht es glücklicher konzentriert zu arbeiten als unkonzentriert ein Buch zu lesen. Tagträume sind ein Indikator für wachsende Unzufriedenheit. 

Doch was kann man gegen diesen Mangel an Fokus tun und das Glücksempfinden verbessern? Zwei Lösungsvorschläge bietet der amerikanische Psychiater Edward Hallowell an. 
Erstens: Ruhe Schaffen, Türen schließen, das Handy ausschalten und sich völlig in die zu bewältigende Aufgabe vertiefen, auch, wenn sie gerade wenig Spaß macht. 
Zweitens: Dinge tun, die man gut kann, die man mag und in denen man einen Sinn sieht – idealerweise bei Bezahlung. 

Darauf folgern wir: Glücklich macht Erfüllung in der Arbeit, eine Aufgabe, in der man seine Berufung gefunden hat und das Erleben von Sinn. Kurzum: alles für das wegmarken steht. Und das macht wiederum uns glücklich. 
 
Unter http://www.trackyourhappiness.org/ gilt nach wie vor die Einladung, sich an der Studie zu beteiligen.
Edward Hallowells Kommentare und Tipps zur Studie sind hier nachzulesen:  



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