Interview & Text: Angelika Golser und Angela Mader, FH Joanneum, Studiengang Journalismus & PR
Der Grazer Charakter Designer Florian Satzinger gewährt persönliche Einblicke in sein
Leben, und auf den Menschen, der hinter den abenteuerlustigen Cartoonfiguren
und fantastischen Welten steckt.
Jeder kennt und liebt sie. Trickfilm- und Cartoonfiguren wie Bugs Bunny
oder Alice im Wunderland. Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, welche
Persönlichkeiten an der Entwicklung dieser Figuren beteiligt sind oder welche
Berufsgruppe sich dahinter versteckt? Der Grazer Florian Satzinger ist
Character Designer - und überaus erfolgreich. Seine Ausbildung absolvierte er
in London und Vancouver, als Vortragender ist er weltweit gebucht.
Neben eigenen Charakteren zeichnete er auch für weltbekannte
Medienkonzerne wie Disney und Warner Bros.
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Florian Satzinger - © Toons |
Satzinger wurde 1970 in Graz geboren und besuchte dort auch die
Volksschule. Zu Beginn seiner schulischen Laufbahn gab es noch keine besonderen
Abzweigungen, die auf seinen späteren Lebensweg und auf seine Liebe zum Malen
und Zeichnen hingedeutet haben. Satzinger hat in der Volksschule zwar schon
gerne gemalt, aber wie er sagt:,,Nur auf die Weise, wie jemand der gerne
zeichnet.” Im Nachhinein betrachtet beschreibt er das sogar als gut. ,,Ich
glaube, das war gar nicht schlecht. In dem Alter ist man viel zu unausgereift,
um sich früh zu spezialisieren.”
Nach der Volksschule führte Satzingers Weg in das Gymnasium Kirchengasse
in Graz. Danach verlief Satzingers Weg zunächst unspektakulär. Nach und nach
erwachte seine Leidenschaft für das Zeichnen von Figuren.
,,Ich habe herumstudiert, Germanistik und Kunstgeschichte. Parallel dazu
habe ich zu liebäugeln angefangen, mit der Idee zu illustrieren.Ich habe nicht
gewusst, in welche Richtung ich genau gehen will. Cartoonist, Illustrator oder
Trickfilm. Der erste Berührungspunkt mit der Künstlerszene war, als ich für
Werbeagenturen Illustrationen gemacht habe. Im Zuge dessen ist mein Interesse
immer mehr und mehr aufgekommen, weg von der Gebrauchsgrafik hin zu einer
narrativen Grafik zu gehen.”
Zu Beginn seiner Karriere war Satzinger noch fest in Österreich und
Deutschland verankert. An internationale Informationen aus dem
Animationsbereich zu gelangen war durch die fehlenden technischen Möglichkeiten
schwierig. Dass es in Kanada Institute und Kunstunis mit einschlägiger
Ausbildung gibt, erfuhr er nur durch Zufall dank eines von ihm abonnierten
Magazins.
,,Es hat mich nach Kanada verschlagen, an das Institut der Medienkünste.
Dort habe ich klassischen, handgezeichneten Animationsfilm studiert. Danach
habe ich an der Middlesex University in London Malerei und Zeichnen studiert.
Ich kenne beide Enden.”
Um das Zeichnen zu optimieren, war trotz vorhandenem Talent Übung
notwendig.
,,Ich habe Zeichnen stark praktizieren müssen, damit etwas daraus wird.
Ich habe gemerkt, dass sich mein Zeichengeschmack mit dem Alter verbessert. Man
bekommt ein Gefühl dafür was geht und was nicht. Meine Animationen sind
gereift, da ich selbst an Skills und persönlicher Entwicklung gewonnen habe.”
Seine ersten Erfahrungen sammelte Satzinger in seiner Arbeit für Warner
Bros.
,,Dort habe ich für den deutschen Sprachraum Comics und Covers gemacht,
wie Looney Tunes oder Pinky & Brain. Dort habe ich den ersten Eindruck
bekommen, was es bedeutet mit lizenzierten Figuren zu arbeiten. Ganz bestimmte
Vorgaben gibt es, z.B. welche Farbe die Zunge hat oder welches Verhältnisdie
Ohren zum Kopf haben müssen. Das Gestalten ist keine Bastelstunde, sondern muss
exakt sein. Dieser Job ist reines Industriedesign.”
Die Arbeiten erledigte er stets von seinem Zeichentisch in Graz aus. Satzingers weiterer
Weg führte ihn neben Unternehmen wie Redbull (,,The Rookie Bulls”), Bahlsen
(,,Autumnland” Chakaktere), SAT1 oder Ubisoft auch zum amerikanischen Medienriesen
Disney, der für die Produktion von Zeichentrick- und Unterhaltungsfilmen für
Kinder weltbekannt ist. Dort war Satzinger als Freelancer tätig. Er
illustrierte die Figur des niederländischen Komponisten Hermann van Veen -
„Alfred Jodokus Kwak“.
Parallel zu seinen Arbeiten für namhafte Designstudios hat Satzinger
sein eigenes Büro eröffnet, da er nicht direkt vor Ort für Disney & Co
gearbeitet hat.
,,Das Studio ist wie ein privates Atelier. Anfangs hieß es Satzinger
& Hardenberg, jetzt Paperwalker Studios. Eine kreative Zelle und
Ideenwerkstatt. Filme entstehen hier keine, denn dann müsste es ein großes
Studio mit Angestellten sein. So ist es einfach der Ort, an dem Dinge visuell
ausgedacht und formuliert werden.”
Satzingers Beruf ist ortsunabhängig. Zeichnen und Ideen entwickeln kann
er an jedem Ort der Welt.
,,Die meisten Leute, mit denen ich zusammenarbeite, haben überhaupt
keine Ahnung wo ich gerade bin. Wir kommunizieren in der Regel über Skype,
E-Mails und hin und wieder trifft man sich zu einem persönlichen Gespräch.”
Seinen Arbeitsalltag beschreibt Satzinger als ,,relativ
unspektakulär, von neun bis fünf”. In der ersten Stunde des Arbeitens versucht
er warm zu werden mit den anstehenden Zeichnungen.
,,Mein Ritual hat eine gewisse Ähnlichkeit zum Sport, bei dem man sich
vorher aufwärmt. Ich habe eine Reihe von Weblogs und Onlinejournalen, denen ich
folge. Es ist gut, sich eine Bibliothek der Formen, Farben und Inhalte
anzulegen, um meine Arbeit zu gestalten”, erklärt Satzinger.
Die ersten Comicfiguren, von regionaler Bedeutung hat Satzinger in
seinen 20ern entwickelt. Auch weltbekannte Comicfiguren wie Donald Duck, Bugs
Bunny und Duffy Duck gerieten unter seinen Stift. Die Entwicklung des Internets
war für Satzingers Karrierefortschritt wesentlich.
,,In meinen 20ern habe ich einen deutschen Comicverlag besucht, der
Interesse hatte. Doch um das Konzept einer Figur anzunehmen, hätte parallel
dazu bereits eine Fernsehserie entwickelt werden müssen.”
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John Starduck - © Florian Satzinger |
Satzinger erkannte, dass sich das Internet rasant entwickelte und
tausende Menschen seiner Kreationen folgten. So konnte er seine Marke
erschaffen, die einerseits seiner Arbeit für große Konzerne und andererseits
auch seinen Eigenproduktionen Auftrieb verschafft haben. Da Satzinger seine
Arbeitsprozesse dokumentierte, wurden sie unter amerikanischen Kunststudenten
populär.
Satzinger gründete seinen eigenen Blog - ,,Paperwalker”. Die
Internetseite entwickelte sich zu einem gefragten Designblog mit eingebundenen
Medien entwickelt. Interessierte und Arbeitgeber können sich auf der Webseite
über aktuelle Projekte und Werke bestens informieren.
,,Anfangs war der Blog statisch. Ich habe dann angefangen, kleine
Einträge in Form eines News Journals zu machen. Bald ist mir der Platz ausgegangen.
So habe ich einen Blog aufgebaut, damit mir die Leute organisiert folgen
konnten, über Feeds”.
Satzinger wollte den Blog nicht nach sich selbst benennen. So schuf er
ein international verständliches Wortbild: ,,Paperwalker”. Dem Charakter Designer
gefiel das Bild, von einer Person, die auf dem Paper nicht nur zeichnet,
sondern auch lebt. Laut Satzinger geben Personen eher den Namen seines Blogs in
Suchmaschinen ein, um ihn im Internet zu finden.
In den USA ist Satzinger eine gefragte Persönlichkeit in den Bereichen
des Animationsfilms und Comics. Die offen ausgelebte Fankultur beschränkt sich
auf bestimmte Veranstaltungen der Branche.
,,Ich arbeite in einer kleiner Nische, die in den USA aber recht groß
ist. Der durchschnittliche Konsument der meinen Figuren begegnet, interessiert
sich nicht für den Menschen im Hintergrund. Wer aber involvierter ist,
interessiert sich für das dahinter. Comics sind extrem in der Populärkultur
verankert und salonfähig geworden, nicht nur bei den Nerds. Design- und Comic
Conventions sind gigantisch groß in den USA. Wenn man eine Veranstaltung
besucht, geht es einem schon wie ein kleiner Rockstar.”
Die Kreativbranche ist stark von Teamwork und Zeichenvorgaben geprägt, gemeinsame
Fortschritte sind erwünscht. Auf Neider trifft man hier selten, da man sehr
unabhängig arbeitet. Schattenseiten äußern sich im Beruf vor allem durch das
Risiko des freiberuflichen Arbeitens.
,,Freiberuflich gibt es keine Sicherheitsgrenze, man trägt für alles
selber Sorge und ist auf Unterstützung angewiesen. Entweder man arbeitet
festangestellt in einem Studio und ist die Sorge los, regelmäßig sein Geld am
Konto zu haben. Oder man sagt, es ist ein auf und ab, man macht mal viel, mal
wieder gar nichts.”
,,Ich mag es, wenn Figuren keine Helden sind - das macht sie besonders!”
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Ausstellung im Kunsthaus Graz - © A. Golser |
Bei der Entstehung von Figuren hat Satzinger seine eigenen Vorlieben.
Seine Figuren sind keine Helden und trotzdem liebenswürdig und beliebt. Wichtig
ist, dass die Figur Kontinuität besitzt und interessante Elemente aufweist.
,,Ich finde das Element des Schnabels bei Figuren anstelle von Mund und
Nase total spannend. Orange Schnäbel zu zeichnen ist nett. (lacht) Was ich noch
mag, ist, dass Donald und Duffy Duck keine Helden sind. Sie sind furchtbar
grantige Personen und auf der Suche nach dem Glück. Aufgrund ihrer Schwächen
werden diese Enten so lebendig.”
Wie genau entstehen Satzingers Figuren? Um authentische Figuren zu
schaffen, spielen auch die Träume seiner Vergangenheit eine wichtige Rolle.
,,In der Regel versuche ich immer Orte und Figuren herzustellen. Es geht
um den Spiel- und Träumeplatz. Der viel mit den Wünschen und Träumen zu tun,
die ich als Kind hatte. Ich würde zum Beispiel alleine nur das Wunderland von
Alice im Wunderland nicht mögen, aber in der Kombination damit, dass es die
Realität gibt, mit der man in das Wunderland kommt gefällt mir das.”
Satzingers Ziel ist es, Orte zu erschaffen, die man selbst gerne
besuchen würde - selbst wenn sie ,,gruselig” sind. Geschichten, von Jules Verne
oder Lewis Carroll, in denen sich die Realität mit einer fiktionalen Welt
verbindet, gefallen dem Künstler. Besonders der unendliche Glaube , dass die
Maschinenkraft quasi alles überwinden kann, wie etwa zum Mond zu fliegen, fasziniert
ihn.
Der Prozess des Erwachsenwerdens spiegelt sich auch stark in Satzingers
Figuren wider. Hinsichtlich der Farbgestaltung und Strichsicherheit hat er sich
stark verbessert.
,,Wenn es um Kreieren von Dingen geht, ist es wesentlich, viele Faktoren
ins Spiel zu bringen. Reisen, Kunst, Lesen, Fernsehen, ins Kino gehen, Freunde
besuchen, eine Familie haben – all diese Faktoren ragen in die Arbeit hinein
und macht sie voller. “
Besonders geprägt in seiner Arbeit hat Satzinger der weltbekannte
Cartoon Animator und Lehrer Ken Southword. Der 2007 verstorbene Engländer
leitete den Unterricht in Vancouver und war ein Mentor für Satzinger. ,,Ein großartiger
Künstler mit einer unglaublich langen Filmkarriere. Mit ihm habe ich mich
darüber hinaus sehr gut verstanden.”
Ein besonderer Moment war es für Satzinger, als er eine Mail von Lenora
Hume, der damaligen Senior Vice Präsidentin von Disney Worldwide erhielt. ,,Sie hat mir
geschrieben, sie ist auf meiner Seite und versteht nicht viel weil es auf
Deutsch ist, aber ob ich nicht Lust habe mit Disney zusammenzuarbeiten. Das hat
dann zu nichts geführt, aber es ist eine Tür aufgegangen, ohne dass ich diese
gekannt habe. Da habe ich gemerkt, das Internet ist etwas erstaunliches ”.
Zusätzlich beeinflusst haben Satzinger auch: ,,Bestimmte Filme,
die ich im Schubertkino in Graz als Kind gesehen habe. Klassiker wie 101
Dalmatiner oder die Hexe und der Zauberer, Comics wie Donald Duck und
Trickfilmsendungen wie Wicki und die starken Männer.
Seit 2013 lehrt Satzinger an der Fachhochschule Salzburg Studenten in
analoger Animation, Animationsgeschichte und Medienanalye. Jedes Sommersemester
gibt er in geblockten Einheiten zweimal pro Woche sein Wissen an die Studenten
weiter.
,,Mir macht das erstens großen Spaß und zweitens sehe ich hierbei wieder
den Teamworkfaktor der Branche. Sein Wissen zu teilen ist üblich. Ich versuche
im Unterricht stark hervorzuheben, wie die Kunst und der Animationsfilm von
unserer Geschichte im Allgemeinen, von der Kunst, Literatur und der Politik
geprägt worden ist. Denn der Animationsfilm war, wenn man ihn in der Geschichte
und der Entwicklung betrachtet, schon immer stark von den Umwelteinflüssen
beeinflusst.”
Graz ist Satzingers Heimatstadt. Permanent dort leben, könnte er sich
aber nicht vorstellen.
,,Ich bin überwiegend in Graz, aber auch viel auf Reisen. Graz ist eine
gute Stadt. Es ist überheblich, wenn ich jetzt sage, die Stadt ist provinziell
genug,um seine Ruhe zu haben. Denn was ist Provinz? In New York kann man so
provinziell leben wie nirgendwo anders, wenn man immer die gleichen Wege hat.
Da hilft auch der Broadway um die Ecke nichts.”
Satzinger schätzt die Gemütlichkeit und Sauberkeit der Stadt. Er fühlt
sich umso wohler in Graz, wenn er von langen Reisen zurückkehrt. ,,Länger woanders
sein bewirkt, dass man sich in Graz wieder wohler fühlt. Und in Graz fühlt man
sich wohler, wenn man weiß, man muss nicht immer dableiben. Wo man sich zuhause
fühlt, wird wertvoller, wenn man schön mischt und woanders hingeht.”
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Satzinger's Schreibtisch - © Florian Satzinger |
Reisen ist eine von Satzingers Leidenschaften. Oftmals verbindet er
private Reisen mit seinem Beruf.
,,Ich nehme beispielsweise Einladungen zu Conventions oder Vorträgen an
Universitäten rund um den Erdball an. Ich werde wirklich sehr viel eingeladen.
Das führt dann zu Reisen die man meist anschließt oder davor macht.”
Ein besonderes und bis heute unvergessliches Erlebnis hatte er bei einer
Reise nach Uruguay in Südamerika 2008. Satzinger erhielt eine Einladung von der
Universität in Montevideo. Anfangs wusste er nicht, was ihn vor Ort erwarten
würde.
,,Es war dann so unendlich schön. Ein fantastisches Land, eine tolle
Stadt. Montevideo glaubt, von der Welt vergessen zu sein. Uruguay erinnert eher
an an Portugal, Spanien oder Italien. Das Involvement der dort ansässigen
Trickfilmer und Künstler, Kunstlehrer und Studenten war so groß - sie haben
alles gewusst und alles gekonnt. Sie waren nicht irgendwo hinterm Berg, sondern
ganz im Gegenteil. Der südamerikanische Raum hat viel mit sich selbst zu tun
und braucht die globalisierte Welt nicht.“
Satzingers Lebensweg ist von Erfolgsmomenten geprägt. Trotz einiger
Überlegungen würde er auch heute nichts wesentliches an seinem Werdegang
verändern.
,,Gewisse Sachen hätte ich gerne früher gewusst. Ich bin dann doch erst
mit 25,26 darauf gekommen, was man alles an einschlägiger Ausbildung in Bezug
auf Trickfilm machen kann. Das wäre vielleicht besser gewesen. Aber dann wäre
ich unter Umständen zu früh von einem Stil geprägt worden, der mich weniger
authentisch oder originell hätte wirken lassen.“
Satzinger im Interview - © A. Golser |
Für die Zukunft hat der bodenständige Grazer noch einige Wünsche. Doch
vomberühmt sein” hält er trotz des großen Erfolgs nichts.
Satzinger begann schon vor Jahren mit der Geschichte der
abenteuerlustigen New Yorker Ente John Starduck. Diese spielt in einer Welt,
die der von Jules Verne ähnelt. Sein zweites Projekt handelt von einem
11-Jährigen Abenteurer namens Toby Skybuckle. ,,Diese Sachen liegen
schon ewig auf meinem Tisch. Die möchte ich mir unbedingt von der Seele
zeichnen.”
Eine Buchreihe sowie ein Film zu Toby Skybuckle wären interessant für
Satzinger. John Starducks wurde bereits als Kurzfilm mit dem französischen
Filmstudio Tigobo realisiert, auch ein abendfüllender Film wäre eine Option.
,,Man kann nur versuchen mit dieser Geschichte und Figur bei einem
Filmstudio zu landen. Egal wie toll die Idee ist und wie viel Arbeit damit
verbunden ist, eine Zusage ist abhängig vom richtigen Zeitpunkt und den Leuten,
die dir gegenübersitzen. Für mich ist eine Verfilmung aber nicht dieser eine
Traum, der dafür sorgt, dass ich beim Scheitern irgendwo griesgrämig in einer
Hütte im steirischen Wald sitze und sterbe. Wenn es gelingt wäre es schön, wenn
nicht, dann nicht.“
Satzinger geht es nicht vorrangig darum, Bestätigung zu erhalten und seine Figuren als Film zu sehen. ,,Ehrgeiz ist nur bis zu einem bestimmten Grad gut für die Arbeit, ein gewisser ist natürlich notwendig. Berühmt sein wollen oder etwas berühmtes zu machen, das ist nicht wichtig.“
Satzinger geht es nicht vorrangig darum, Bestätigung zu erhalten und seine Figuren als Film zu sehen. ,,Ehrgeiz ist nur bis zu einem bestimmten Grad gut für die Arbeit, ein gewisser ist natürlich notwendig. Berühmt sein wollen oder etwas berühmtes zu machen, das ist nicht wichtig.“
Satzinger betont wie wichtig es ist, auch NICHT zu zeichnen um wieder
Ideen zu sammeln und zur Ruhe zu kommen. In seinen 20ern sah er das noch
anders:
,,Da möchte man der Welt zeigen, was man tut. Jetzt würde ich meinen, zu reisen ist sicher der Ausgleich. Ich verbringe gerne so viel Zeit wie möglich mit Leuten, mit denen ich mich sehr gut verstehe.”
,,Da möchte man der Welt zeigen, was man tut. Jetzt würde ich meinen, zu reisen ist sicher der Ausgleich. Ich verbringe gerne so viel Zeit wie möglich mit Leuten, mit denen ich mich sehr gut verstehe.”
Auch ein normalen Job könnte sich der Grazer vorstellen: ,,Ich führe
kein Künstlerleben. Im Grunde entscheidet sich der Beruf nur darin, was das
Resultat ist.”
Satzinger wünscht sich Kinder zu haben, das Familienleben wäre mit dem
Beruf gut vereinbar. In 10 Jahren sieht sich der Character Designer in einem
kleinen und gemütlichen Haus in der Toskana oder in den Marken, einer
idyllischen Region in Mittelitalien.
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